Heute ging es zu Viert zum Nigardsbreen, einem Gletscher ca 1 Stunde Autofahrt von unserem Campingplatz entfernt.
Um 11 Uhr fuhren wir los und bogen in Sogndal auf die E55 Richtung Lom. Entlang des Fjordes und schöner Täler folgten wir der Straße, um dann auf die schmale, aber sehr schöne 604 abzubiegen. Die. Strecke war wieder wunderschön. Die Flüsse führten türkiesblaues Gletscherwasser, das klar, aber eiskalt war.
Dann bogen wir links ab zum Nigardsbreen und schon sahen wir den Gletscher den Berg hinab ragen. Angekommen auf dem Parkplatz (6 Euro Maut) machten wir uns marschbereit und starteten Richtung Gletscher.
Der Weg führte uns durch schwieriges Gelände mit Geröll und großen Steinen, die einst vom Gletscher glatt geschliffen wurden. Schnell konnte man erkennen, wo früher noch Gletscher war und jetzt nur noch eine unwirkliche Gesteinswüste zu sehen ist, die Mundarten wirkte.
Etwa 1 Stunde dauerte die Wanderung zum Fuß des Gletschers. Das Eis ist Himmelblau und das herabströmende Wasser eiskalt. In ruhigen Becken entlang des Flüssen konnte man Eisstücke aus dem Wasser sammeln. Willy war voll begeistert.
Der Weg zurück gestaltete sich schwerer als gedacht, da die Kräfte nachließen und der Verkehr auf den schmalen Pfaden zunahm. Geschafft und stolz sind wir zurück zum Wohnmobil und traten die Heimreise zu unserem Campingplatz an.
Für uns hatte der Tag aber auch eine ganz bittere Erfahrung neben den ganzen atemberaubenden Eindrücken. Dem Gestein nach konnte man schnell erkennen, welche Auswirkungen der Klimawandel auf den Gletscher hat. Wer trotz Hitzerekorden, Dürre und Waldbränden einen visuell sichtbaren Nachweis für die Erderwärmung braucht, muss sich nur den Zustand der Gletscher ansehen.
Wenn Willy in 25 Jahren mit seinen Kindern hierher fährt, ist der Gletscher eventuell ganz verschwunden.
Morgen machen wir nochmal einen Tag faul oder wandern in das nahegelegene Sogndal. Bis dahin: CO2 einsparen was geht.
Tschüss
Atemberaubend, wow.