Thailand 2017 – Unser Fazit

Ja ja, wir sind etwas spät dran. Aber besser spät, als nie. Hier unser Fazit zu Thailand und unserem Trip.

1. Menschen

Zu 98% haben wir nur freundliche und entspannte Thailänder(innen) kennengelernt. Alle haben uns ein Lächeln geschenkt und versucht, unsere vielen Fragen zu beantworten. Vielleicht ist das Gemüt der Menschen mit den vielen Sonnentagen oder der Religion zu begründen.

2. Natur und Umwelt

Thailand habe ich sehr grün vorgefunden. Das finde ich erstaunlich bei der Hitze. Auf den Straßen gibt es neben jeder Menge Katzen und Hunde leider auch etwas Müll, aber längst nicht so viel wie gedacht. Besonders ürsprünglich fanden wir den Norden (Chiang Mai), aber auch die Inseln im Süden strotzten nur so vor Flora und Fauna. Dirk ist aufgefallen, dass es in Richtung Süden immer mehr Palmenplantagen gab. Das ist im Vergleich zu Indonesien und Malaysia aber wahrscheinlich erstmal nur ein Randproblem. Beim Anflug auf Surat Thani waren die Plantagen sofort zu sehen. Hoffentlich geht Thailand einen anderen Weg.

Die Strände, die wir gesehen haben, waren alle sehr sauber und das Wasser wunderbar klar und machmal wärmer als die Luft (die immer mindestens 27 Grad hatte). Die meisten Resorts liegen an einem Strand und der ist gleichzeitig auch für alle anderen zu benutzen. Privatstrände haben wir, anders als in vielen anderen Ländern, nicht gesehen.

3. Wetter

Vielleicht hatten wir Glück oder es ist doch noch die richtige Reisezeit vor dem Monsum. Die Temperaturen lagen immer über 30 Grad und die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch. Teilweise konnte man zusehen, wie der Schweiß aus den Poren kam. So richtig geregnet hat es erst die letzten 2 Tage auf Ko Samui. An einem Tag ab ca. 13 Uhr und den anderen Tag am Abend ca. 2 Stunden. Am Morgen war es immer sonnig und zum Nachmittag bewölkt. Das war uns ganz recht, denn wir sind sehr schnell verbrannt in der Sonne. Einmal mit dem Roller zum Markt (ca. 15 min.) und der Nacken war verbrannt.

Man muss sich daran gewöhnen, immer zu schwitzen. Kaum hat man den klimatisierten Bereich verlassen, lief es munter die Stirn herunter. Als wir für uns akzeptiet hatten, dass das nun mal so ist, war es auch kein Problem mehr. Die Kleidung hatte man dementsprechend angepasst. Kleidung, bei der Schweißflecken sofort zu sehen waren, haben wir einfach nicht mehr angezogen.

4. Essen

Viiiiiiieeeel Gemüse, Einiges bekannt und Vieles unbekannt. Leider konnten wir nicht bei jedem Unbekannten fragen, was es ist (Verständigungsschwierigkeiten). Wir haben auf dem Markt eine Gewürzpaste gekauft mit dem Hinweis „Not spicy“ und mir sind fast die Lippen weggeätzt. Also welch Überraschung: die Thais lieben es scharf.

Auch Kräuter dürfen nicht fehlen. Ich (Jule) habe gelernt: ich mag kein Koriander und kein Anis am Essen. Es gibt hier grünes Blattgemüse in Hülle und Fülle.

Willy ist voll auf die Fruchtsäfte und Smoothies abgefahren. An jeder Ecke steht Einer mit einem Hochleistungsmixer und verkauft dir Passionsfrucht oder Lychee oder was auch immer für Smoothies. Ein Paradies.

Von einer jungen Taxifahrerin haben wir erfahren, dass es für die Thais das Schönste ist, zu essen und dabei zu laufen. Einfach schlendern und dabei etwas mampfen, egal ob süß oder deftig. Und das erklärt auch die vielen Strassenküchen oder den noch so kleinsten Stand an der Ecke mit Mango Sticky Reis (sehr lecker übrigens).

Alles Gemüse wird nur kurz oder auch gar nicht erhitzt und gleich verzehrt. Also alles sehr ursprünglich und möglichst wenig verarbeitet. 

Von unserem Gastgeber auf Ko Samui haben wir gehört, das die Thais gegrilltes Hähnchen zum Frühstück lieben. Das hat man gerochen in den Morgenstunden.

5. Buddhismus

Buddhistische Tempel sind in Thailand überall zu finden und einige gehören zu den bekanntesten Attraktionen des Landes. Wat Pho z.B. in Bangkok („Wat“ bedeutet übrigens Tempel) ist weltweit bekannt mit dem liegenden Buddha. So kommt man automatisch mit der Religion in Kontakt.

Im Straßenbild und vor allem in den Tempeln trifft man immer wieder auf buddhistische Mönche. Mönche genießen in Thailand hohes Ansehen und haben einige Privilegien.

Was der Buddhismus im Detail für die Menschen bedeutet, wurde uns bei unserem Taxifahrer während unseres Rundtrips in Chiang Mai ein bisschen bewusst. Die Menschen empfinden die Lehren Buddhas als Hilfe, ihr Leben und sich selbst zu verstehen und wertzuschätzen. Die Ausgangsposition scheint dabei egal zu sein. Ob männlich, weiblich oder „Ladyboy“: im Buddhismus scheint hier kein Unterschied zu bestehen. Wenn man die unterschiedlichsten Buddhas in den Tempeln betrachtet, ist noch nicht mal klar, ob Buddha männlich oder weiblich ist. Oft empfanden wir die Darstellung sogar absichtlich geschlechtsneutral.

Die Religion wirkte auf uns sehr anziehend und macht Lust darauf, mehr darüber zu erfahren. Dieses Gefühl hatte ich (Dirk) in Bezug auf Religion noch nie.

6. Mobilität in Thailand

Wir sind immer dort angekommen, wo wir hinwollten. Meist sogar schnell und kostengünstig.

Bangkok: Taxi, Tuk-Tuk, Skytrain

Diese Kombination hat uns quer durch die Metropole gebracht.

Tuk-Tuk muss man ausprobieren, das ist Pflicht in Thailand. Der Spaßfaktor ist hoch und es geht einfach am Schnellsten in den verstopften Straßen. Es ist im Vergleich zum Taxi zwar teurer, aber Entertainment und Geschwindigkeit kosten halt. Aufpassen muss man bei den Preisverhandlungen. Wichtig ist, den Preis vorher festzuelgen und klarzustellen, dass die Tour ohne Shopping ablaufen soll. Sonst landet man schnell beim Schneider des Fahrers oder bei irgendwelchen Touristeninformationen, wo man Touren buchen soll.

Taxi geht überall in Thailand, manchmal preiswert, manchmal teuer (Ko Samui). In Bangkok war es das bequemste (weil klimatisiert) und preisgünstigste Fortbewegungsmittel (Taximeter einschalten lassen ist Pflicht). Das Rollertaxi wäre evtl. noch günstiger, aber haben wir nicht ausprobiert. Und leider haben wir nicht geguckt, ob Uber in Bangkok möglich gewesen wäre.

Skytrain fahren in Bangkok ist auch Pflicht. Der Transfer ist günstig, komfortabel (stark klimatisiert), aber der Weg ist meist nicht optimal, da man von der Station nochmal ein Taxi oder Tuk-Tuk braucht zum eigentlichen Ziel. Die Fahrt über die Dächer der Stadt ist sehenswert und ein kleines Abenteuer für sich.

Chiang Mai: Pick-ups und Uber

Wieviele Ewinwohner Chiang Mai hat, weiß keiner so genau. Es sind aber irgendwas zwischen 1 und 3 Millinen. Diese Stadt funktioniert ohne wirkliche öffentliche Verkehrsmittel.

Das einzie Angebot: Pick-ups mit einer Ladefläche zum Sitzen. Kosten pro Person sind 30 Baht (ca. 80 Cent). Im Zemtrum der Ladefläche gibt es einen Knopf zum klingeln. Der Pick-up hält dann an und man springt einfach von der Ladefläche. So funktioniert Public Transport in einer asiatischen Millionenstadt. Und auf der Ladefläche trifft man oft lustige und interessante Menschen aus aller Welt. Von daher ist auch das Pflichtprogramm.

Die Entdeckung schlechthin war die App Uber. Man bestellt ein Uber (ein Privattaxi) per App zu einem Ort und gibt gleich den Zielort der Fahrt ein. Die App berechnet die Kosten und übermittelt, wann welcher Fahrer zur Abholung eintrifft. Bezahlt wird gleich in der App. Die Preisverhandlung entfällt und stellt somit den bequemsten und preisgünstigsten Transport innerhalb der Stadt dar. Die Fahrer sind jung und sprechen daher meist sehr gut englisch. So erfährt man nebenbei noch viele interessante Dinge.

Taxi war auch hier möglich, meist jedoch schon ohne Taximeter, was immer zum Nachteil der Fahrgäste ist.

Ko Samui: Taximafia, Roller, Pick-ups und Auto

Wenn man in Ko Samui auf ein Taxi verzichten kann, sollte man das tun. Taximeter kennen die Taxifahrer nicht und die Preise sind im thailändischen Vergleich wahrscheinlich doppelt bis dreifach überzogen. Da es eine Absprache der Taxifahrer und wahrscheinlich auch er Polizei gbt, die das Treiben dort dulden, gibt es keine günstigen Taxis. Manchmal geht es aber nicht anders. Jede andere Art der Fortbwegegung auf der Insel ist günstiger.

Roller fahren geht immer und überall. Tagesmiete ab 200 Baht (etwa 5,50 Euro) plus Benzin (etwa 80 Cent bis 1 Euro pro Liter) und los geht die Fahrt. Je nach Mut und Straßenverhältnissen kann der Roller sogar das schnellste und günstigste Fortbewegungsmittel der Insel darstellen. Ob man den Verkehr und den Roller in Kombination mag, sollte man ausprobieren, bevor man die Motorbikes für einen längeren Zeitraum mietet.

Pick-ups gibt es in Ko Samui an den Hauptverkehrstraßen immer. Funktionsweise wie in Chiang Mai, die Kosten weiß ich leider gar nicht so genau. Da wir in einem etwas abgelegenen Teil von Samui waren, wo nicht so viele Touristen waren, haben wir auch nicht so viele davon gesehen.

Wer die Insel einfach und schnell durchqueren will, sollte sich ein Auto mieten. Kosten kennen wir nicht, aber im Vergleich zum Taxi oder zur Rundfahrt sicher die beste Lösung. Samui ist eigentlich zu groß, um mit dem Roller auf Entdeckungstour zu gehen. Außerdem scheint das Auto sicherer zu sein im Vergleich zum Roller, vor allem, wenn es dunkel wird (was so ab 19 Uhr der Fall ist).

Flüge in Thailand

Inlandsflüge sind gut und peiswert. Schon ab 30 Euro pro Person gibt es Flüge innerhalb von Thailand bzw. in die Nachbarländer (Myanmar oder Kambodscha). Wir empfanden die Fluglinien als völlig normal und im Vergleich zu z.B. Germanwings oder Air Berlin als gleichwertig, wenn nicht sogar besser. Hier ein Tipp: Thai Airways ist preiswert innerhalb Thailands und hat etwas Lufthansa-Niveau. Auch Thai Smile, eine Tochter von Thai Aiways, war absolut empfehlenswert. Die Crew auf den Flügen spricht immer Englisch und ist super freundlich.

7. Geld und Preise

Geld kann man in Thailand an jeder Ecke von einem ATM-Automaten bekommen. Der nächste Automat ist in der Regel nicht mehr als 100m entfernt. Kreditkarte funktioniert immer (passt auf das Bargeldlimit auf). EC-Karten sollen angeblich funktionieren, haben wir aber nicht ausprobiert.

Die Preise in Thailand sind gering, je nach Ort sogar sehr gering. Ein Restaurantbesuch kostet pro Person ca. 5-10 Euro, je nach Qualität und Menge der Speisen. Für 10 Euro gekommt man ein Hauptgericht, ein Getränk und Vor- oder Nachspeise. Die Qualität des Essens ist sehr hoch, die vewendetetn Zutaten sind meist sehr hochwertig im Vergleich zu deutschen Restaurants. Alles wird frisch gekocht und enhält in der Regel keine verarbeiteten Produkte.

Einkäufe auf den einheimischen Märkten bzw. auf den Nachtmärkten sind ebenfalls gering. Für unseren Bedarf (3 Erwachsene) haben wir pro Tag ca. 15 Euro auf den Märkten ausgegeben. Dafür gab es Früchte satt und Gemüse zum Kochen inkl. Tofu. Qualität ebenfalls hoch bis überragend.

Textilien sind ebenfalls sehr preiswert und sind von kitschig bis wirklich hübsch überall zu bekommen. Maßgeschneiderte Kleidung ist preiswert und gut. Hier muss man aber wahrscheinlch sehr aufpassen, weil dort der Wucher lauert. Handeln lohnt sich.

Ausflüge wie Elefantenrettungscamp, Zipline oder Speedboat-Tour gibt es zu normalen westlichen Preisen. Auffällig finde ich hier, dass vor allem unser Speedboat-Trip zwar im Vergleich zu anderen Inseltrips sehr teuer war, aber man wirklich den Hintern nachgetragen bekommen hat. Wie sagte unser Host auf Samui: „You get, what you pay for.“

Allgemein wird Service in Thailand groß geschrieben. Deswegen kann es sich sehr lohnen, etwas mehr Geld auszugeben und dann einfach ein tolles Erlebnis zu haben. An dieser Stelle möchten wir dabei auch nochmal deutlich sagen, dass eine Thai-Massage Pflicht ist und eine tolle Investition darstellt. Hier kann es sich lohnen, etwas mehr Geld zu investieren. Wir berichteten bereits darüber in einem Blogbeitrag.

8. Sprache und Verständigung

Wer kein Thai spricht, was auf fast jeden Besucher zutrifft, kommt mit Englisch überall weiter. Junge Thais sprechen besser Englisch als ältere Menschen. Je höner das Bildungsniveau, desto besser die Sprachkenntnisse. Wer chinesisch spricht, wird vor allem in Chiang Mai sehr gut auch damit weiterkommen.

Am Anfang hatten wir etwas probleme, das Englisch der Thais zu verstehen. Nach ein paar Tagen hatten wir uns aber gut eingehört und sind überall und immer sehr gut klargekommen. Verständigungsprobleme gab es nur auf den einheimischen Märkten.

Wer weder thai, noch englisch oder chinesisch spricht, hat es vermutlich sehr schwer. Aber Hände und Füße, dazu ein paar englische Zahlen und internastionale Gesten würden wohl auch reichen.

Fazit vom Fazit

Wir sind Fans, Liebhaber und Bewunderer dieses Landes. Wir empfehlen jedem eine Reise dorthin. Wir haben tolle Sachen erlebt, emotionale Momente gehabt und sind auf interessante und tollerante Menschen getroffen.

Fahren wir nochmal nach Thailand? Mal sehen. Die Chancen stehen gut.

An unsere Leser

Danke für die Treue und das Feedback. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht. Hier geht es sicher weiter. Nicht morgen, aber auf unserer nächsten Reise.

Wohin? Wissen wir noch nicht. Habt ihr Ideen oder Wünsche? Aus welchem Land würde euch ein Reiseblog Spaß bereiten?

Liebe Grüße, Willy, Jule und Dirk

3 Kommentare bei „Thailand 2017 – Unser Fazit“

  1. Super, Ihr habt uns an eurer Reise teilnehmen lassen. Wir haben uns sehr über die Berichte gefreut und freuen uns das Ihr einen tollen Urlaub hattet.

  2. Vielen Dank für euren Reisebericht. Da wir in Asien nur China besuchen konnten, haben wir durch euch auch ein wenig Thailand kennengelernt! Freuen uns schon auf unser Zusammentreffen in allernächster Zeit B u J

    1. Ja, dauert nicht mehr lange. Ich freue mich drauf.

Schreibe einen Kommentar